Virtuelle Führung

Mehr

Feuille dominicale

Mehr

KLOSTERLADEN

Entdecken Sie alle unsere Produkte

Mehr

Fest der heiligen Gertrud von Helfta

16. November in lateinischen Sprachgebieten

17. November in deutschen Sprachgebieten

Die fünfjährige Gertrud, wird, wohl als Vollwaise den Nonnen von Helfta in Sachsen zur Erziehung anvertraut. Sie erweist sich als hoch begabtes wissensbegieriges Mädchen, das schnell die lateinische Sprache erlernt, die sie später für ihre Schriften braucht. Die uns überlieferten sind das «Buch der geistlichen Exerzitien» und der «Herold der göttlichen Liebe» («Legatus memorialis abundantiae divinae pietatis»), eine packende Erzählung ihrer inneren Bekehrung im Alter von 25 Jahren und die darauf folgenden Erlebnisse, die aus der «lectio divina» (geistliche Lesung der hl. Schrift), dem mit der Gemeinschaft gefeierten Stundengebet und der im 13. Jh. eher seltenen Eucharistiefeier hervorbrachen und sich ihr tief einprägten.

Ihre Schriften übten immer wieder grossen Einfluss auf das Leben suchender Menschen aus. Im 16. Jh. wurden sie auf Spanisch übersetzt und gelangten so auch nach Südamerika, wo Gertrud noch heute von vielen gelesen und verehrt wird.

 

"Dank sage ich Dir für die seltene Gnade, durch die Du meine Seele in die Erkenntnis und Betrachtung des Innersten meines Herzens eingeführt hast, wofür ich wenig Sorge trug, wie etwa für das Innere meiner Füsse. Da aber gewahrte ich vieles in meinem Herzen, was Dein allerreinstes Auge beleidigen musste. Ja, mein ganzes inneres Wesen sah ich so ungeordnet und ungeregelt, dass es für Dich, der Du in ihm wohnen wolltest, keine Stätte darbot.

Während ich nun beschloss, ernstlich zu ringen, da kamst Du, der Du sprichst: «Hier bin ich», bevor Du noch angerufen wirst - indem Du mich mit Deinen Segnungen überraschtest."

(Gertrud von Helfta)

Gertrud von Helfta